Lead-SIM© – Vernetztes Denken für eine komplexe Welt
Eine Planspielreihe zum Thema Führung
Lead-SIM© – Vernetztes Denken für eine komplexe Welt ist eine Planspielreihe für Studierende sowie angehende und praktizierende Führungskräfte, die in einem interdisziplinären Team aus Professoren/innen und wissenschaftlichen Mitarbeitern/innen des Institute for Business Administration and Leadership (IBAL) und des Instituts für Informatik (INF) der TH Köln konzipiert und stetig weiterentwickelt wird.
Lead-SIM© – Führungseffektivität durch transformationale Führung
Dieses Planspiel basiert auf dem Szenario eines Zulieferunternehmens der Automobilwirtschaft. Die Spieler/innen leiten in einem ingenieurnahen allgemeinverständlichen situativen Spielzusammenhang die Konstruktionsabteilung der fiktiven Firma „Forged Wheels“, eines global agierenden Herstellers für Leichtmetallfelgen.
Lead-SIM© – Erfolgreich Führen im Projektteam
Dieses Planspiel basiert auf dem Szenario eines Herstellers der Automobilindustrie. Die Spieler/innen leiten in einem allgemeinverständlichen situativen Spielzusammenhang das Projektteam für Produktneuentwicklung der fiktiven Firma „Cartainment Systems“, eines global agierenden Unternehmens im Bereich Infotainment-Systeme.
Lead-SIM© – Effiziente Selbstführung
Dieses Planspiel zielt auf effizientes Selbstmanagement ab – als Basis für den Umgang mit Unbestimmtheit und Komplexität. Die Spieler/innen können hier eine flexible und reflexive Haltung über die Auseinandersetzung mit ihrer Aufmerksamkeit, Kompetenz und Motivation trainieren sowie den situativen Wechsel zwischen sachorientierten Handlungsprozessen und Phasen der Prozess- und Selbstreflexion erfahren.
Vernetztes Denken als Schlüssel zu einer komplexen Welt
Mit zunehmender Komplexität der Welt wird erfolgreiches Handeln immer schwieriger. Ein Denken in linearen Ursache-Wirkungs-Beziehungen hilft hier nicht weiter, erforderlich ist Systemkompetenz. Systemkompetenz umfasst nicht nur soziale Kompetenzen wie Kommunikations- und Organisationsfähigkeit sondern vor allem auch das Beherrschen des vernetzten Denkens.
Führungskräfte unterscheiden sich in der Effektivität und Effizienz im Umgang mit komplexen Situationen und Problemen. Das hängt folglich nicht nur von Fachwissen und Erfahrung ab, sondern vor allem auch von der Fähigkeit, in komplexen Situationen Entscheidungen zu treffen und zielorientiert Prioritäten in Bezug auf Handlungen und Strategien zu setzen.
Lead-SIM© als Lehr- und Lernszenario
Vor allem Lehr- und Lernszenarien aus dem Bereich der Planspiele erweisen sich aufgrund ihres hohen Motivationspotentials als besonders geeignet zur Entwicklung von Systemkompetenz.
Mit der Lead-SIM©-Reihe werden Planspiele zur Verfügung gestellt, die insbesondere zur Entwicklung und Festigung von berufsbezogener Handlungs- und Systemkompetenz im Fachgebiet Führung beitragen.
Lead-SIM© – Vernetztes Denken für eine komplexe Welt ermöglicht sowohl informationelles als auch transformatives Lernen: informationelles Lernen ist darauf ausgerichtet, „unseren Fundus an Wissen, unser Repertoire an Fähigkeiten zu vergrößern oder bereits etablierte kognitive Kapazitäten auf ein neues Gebiet auszuweiten“ (Kegan, 2000). Transformatives Lernen führt dazu, dass ein bestehendes mentales Modell – die kognitive vereinfachte Repräsentation der Realität, welche die Basis für die Wahrnehmnung und Analyse als auch für die Ableitung geeigneter Handlungsstrategien bildet – nicht nur um weitere Erkenntnisse oder Wissensinhalte ergänzt und vertieft wird, sondern Bedeutungsstrukturen verändert werden.
Im Führungsalltag ist die Komplexität und Struktur des zugrundeliegenden kognitiven Modells über Führungszusammenhänge die entscheidende Basis für strategische Überlegungen und Handlungen. Sowohl das informationelle als auch das transformative Lernen sind unabdingbar für die Entwicklung von Führungskompetenz. Unter Führungskompetenz wird dabei eine Befähigung zum verantwortlichen Handeln, insbesondere im Umgang mit Menschen, verstanden.
Bei der Durchführung eines Planspiels wird der/die Einzelspieler/in Teil eines dynamischen Systems. Das damit verbundene, große Identifikationspotenzial führt zu einem gesteigerten Spielengagement. Das Erleben des eigenen Umgangs mit gestellten Anforderungen (zum Beispiel das Einnehmen einer Führungsrolle) wirkt dabei nachhaltiger als die bloße Fremdbeurteilung in Form von Feedbacks. In Teams entsteht während der Anwendung des Planspiels eine hohe Gruppen- und Handlungsdynamik. So erweitert sich das Lehr- und Lernfeld in Folge der zusätzlichen Simulation sozialer, kommunikativer und koordinativer Prozesse in Richtung verschiedener Selbst- und Sozialkompetenzen.
Inhaltlich handelt es sich bei den Planspielen der Reihe Lead-SIM© – Vernetztes Denken für eine komplexe Welt um Expertensysteme, die jeweils auf der Literatur und Forschung zu den unterschiedlichen Führungsthemen und Methoden zur Entwicklung von Führungskompetenz basieren sowie auf der Recherche kritischer Führungssituationen und dem Erfahrungswissen von Praktikern. Abgeleitet von den Erkenntnissen aus Literatur- und Praxisanalysen, wird für jedes Planspiel das Modell eines Wirkungsnetzes entwickelt, welches eine Auswahl relevanter Elemente eines speziellen Führungssystems enthält.